Stüssihof (Pilot-Film)

Über das Leben 1982 im Mikrokosmos Zürcher Niederdorf. (Musik: Kenny Nieves)

Motivation

In den letzten zwei Jahren hat Nico Aebi neben seiner Arbeit als Fotograf für verschiedene Zürcher Zeitungen einen Dokumentarfilm über das Zürcher Langstrassenquartier realisiert. Schwarz-weiss aufgenommen und stilistisch im Format eines grossen Kinofilms. 59 Interviews mit Charakterköpfen sind mit visuell originellen Zwischenschnitten zu einer spannenden Collage von 109 Minuten montiert worden. Sobald die Pandemie es zulässt und die wirtschaftliche Berechnung Sinn macht, soll Aebis Erstling «Cheibe Zürcher» im Kino ausgewertet werden.

Inzwischen haben verschiedene Freunde, Expertinnen und Stadtkenner die «Cheibe Zürcher» gesehen. Und sie haben Nico Aebi Mut für eine Fortsetzung gemacht.

«Stüssihof» wird an einzelnen Tagen im Mai und Juni 2021 gedreht. Wieder in Schwarz-Weiss. Diesmal aber nicht mehr mit Interview-Statements als Erzählstrang, sondern mit fiktiv nachgespielten Dokumentarszenen, die einer gescripteten Handlung voller Spannung, Emotionen und Humor folgen.

Das Drehbuch wird von Andreas Panzeri verfasst. Er hat als Journalist im Team mit Nico Aebi unzählige Reportagen für verschiedene Zürcher Printmedien realisiert und über Jahre für das Schweizer Fernsehen sowie private Filmproduktionen gearbeitet.

Inhalt

Die Serie «Stüssihof» will noch einmal die 80er-Jahre zum Leben erwecken. Im Mittelpunkt der Filmhandlung stehen fiktive Bewohnerinnen und Bewohner eines echten Wohnhauses an der Stüssihofstatt 6 in Zürich. Erzählt werden ihre persönlichen Geschichten, die aber eine gesellschaftliche Relevanz haben müssen.

Die Stüssihofstatt liegt mitten im Niederdorf und das Niederdorf liegt mitten in Zürich. Somit befindet sich hier eigentlich auch der Mittelpunkt der Schweiz, wenn nicht sogar der ganzen Welt. Zumindest fühlen sich die Protagonisten dieser Serie wohl bei diesem Glauben, denn in ihrem Mikrokosmos finden sie alles, was sie für das tägliche Glück brauchen. Auch wenn es in ihrem Leben im Dörfli gelegentlich dramatischen Zoff geben kann.

Der Alltag der Figuren rund um die Stüssihofstatt besitzt mit ihren Handlungen, Träumen und Problemen alle Zutaten, welche die 80er-Jahre zu einer exemplarischen Epoche des Umbruchs machen: neuer Mut für politische Forderungen, neue Technologien auch für den breiten Konsum, neue Wildheit in der Kunst. Aber auch immer mehr Akzeptanz für unkonventionelle Lebensformen, berufliche Entfaltung für viele dank einem anhaltenden Wirtschaftswunder und vor allem: freie Bahn und Toleranz für jede nur mögliche Art der Selbstverwirklichung.

Eine solche Welt voller Nostalgie aber auch rebellischem Zeitgeist im Film noch einmal lebendig werden zu lassen, würde den Ausstattern und Set-Architekten in Hollywood garantiert viel kreative Freude und noch viel mehr teure Arbeiten bereiten.